Die evangelische Kirche ist in einem schlechtem baulichen Zustand – und die Finanzierung der dringend benötigten Maßnahmen noch sehr ungewiss. Spontan hat sich die Bürgerstiftung Haar entschlossen einen Anfang zu machen und überbrachte 2.000 Euro. Angesichts der großen benötigten Summe ist dies sicher ein kleiner Betrag – es soll aber ein Zeichen sein für alle anderen Bürgerinnen und Bürger, dass nur durch Spenden der Kirchengemeinde geholfen werden kann.
Die Turmuhr der evangelischen Jesuskirche in Haar zeigt auf allen Seiten unterschiedliche Zeiten an. Die Klinkersteine darunter sind gefährlich wackelig. Egal was die Uhr hier in luftiger Höhe anzeigt – eine Zeit ist für die evangelische Gemeinde mit Sicherheit gekommen: die Zeit der Sanierung. Und damit die Zeit der Spenden. Die Bürgerstiftung Haar macht einen Anfang: Der Vorsitzende Jürgen Partenheimer überbrachte Pfarrerin Dagmar Häfner-Becker eine Scheck über 2.000 Euro.
Der Betrag ist beachtlich, tatsächlich aber eher symbolisch gemeint: Er soll möglichst eine Initialzündung in der Bevölkerung der Gemeinde auslösen. Denn die Kosten für die Restaurierungen betragen 1 Millionen Euro für das Gemeindehaus und 140.000 Euro für den Kirchturm. „Ein Drittel davon finanziert die Landeskirche, den Rest müssen wir selbst aufbringen“, erklärt die Pfarrerin. Wie das genau funktionieren soll, darüber steht man derzeit noch in Verhandlungen. Spenden wird es auf jeden Fall brauchen. Und davon möglichst viele.
Spontan auf Hilferuf reagiert
Jürgen Partenheimer war mit seinem Vorstandskollegen Alfred Feicht und Geschäftsführer Wolfgang Weber aus der Bürgerstiftung in Sachen Spenden sehr spontan: Auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde und der Kirche, den in diesem Jahr die Jesuskirche ausrichtete, hörten sie den Hilferuf bezüglich der baulichen Missstände rund um das Gotteshaus – und beschlossen noch in gleicher Minute tätig zu werden. Schon am nächsten Tag trafen die Herren den Beschluss zu helfen. Pfarrerin Häfner-Becker und der Kirchenvorstand freuen sich sehr über dieses Zeichen – und hofft, auch bei allen anderen Haarerinnen und Haarer mit ihren Sorgen und Nöten auf offene Ohr zu stoßen.
(Text: Claudia Erl – Gemeinde Haar)