Auf gleich vier Wettkämpfen an einem Wochenende waren die TSV-Leichtathleten jetzt vertreten und überprüften ihre Form beim Saisoneinstieg. Jung und Alt schwärmte aus und war an vier verschiedenen Orten in ganz unterschiedlichen Disziplinen unterwegs. Nicht auf der Tartanbahn, sondern auf freiem Feld liefen zwei Staffeln vom TSV Vaterstetten am 1. Mai beim Weilheimer Aulauf. Die Strecken führten durch die schöne Weilheimer Au. Als Teamnamen hatten die Sportler „TSV Vaterstetten für Florian“ gewählt, denn noch wenige Tage vorher waren sie mit dem langjährigen TSVV-Trainer Florian Cucu auf dem Trainingsplatz gestanden, der kürzlich und plötzlich verstorben ist (wir berichteten).
Für Florian wollten alle ihr Bestes geben und das beflügelte sie. In der Jugendstaffel (U16) über 4 x 800 m traten 17 Staffeln an – ein riesiges Starterfeld. Dementsprechend laut und gedrängt ging es im Wechselraum zu. Das Team vom TSV Vaterstetten, bestehend aus Lea Hötzinger, Jonathan Böll, Felix Frank und Karen Wüstfeld, ließ sich nicht davon beeindrucken, dass die Teilnehmer der anderen Staffeln teilweise vier Jahre älter waren, gewann überlegen die Mixed-Wertung und wurde in der Gesamtwertung starke Dritte. Alle Vier liefen ein beherztes Rennen und verhielten sich bei den Wechseln sehr clever.
In der Teamstaffel über 4 x 1.500 m waren vom TSV Vaterstetten Lukas Hötzinger (15 Jahre), Fabian Beck (16), Roberto Petruzziello (14) und Trainer Felix Hötzinger (48), der kurzfristig für einen verletzten Jugendlichen einspringen musste, am Start. Da das Durchschnittsalter dieser etwas ungewöhnlichen Staffel mit 23 Jahren etwa dem Alter der anderen gegnerischen Staffelmitglieder entsprach, wurde die TSVV-Gruppe in der Männerklasse gewertet. Am Ende stand nach einem spannenden Rennen ein überragender zweiter Platz in der Gesamtwertung.
Die Stimmung sowohl während der Rennen als auch bei der Siegerehrung war ausgezeichnet. Glücklich und heiser vom Anfeuern wurde die Rückfahrt im Vereinsbus angetreten. Ein großer Dank gilt der Weilheimer Organisation, die nach zwei Jahren Corona-Pause wiedermal ein echtes Lauffest veranstaltete.
Nicht ganz so gut lief es für TSVV-Vertreter in der Altersklasse U18 dagegen beim Wettkampf In Wasserburg. Weil ein Athlet Schmerzen im Oberschenkel hatte, musste die Teilnahme an der 4×100-m-Staffel abgesagt werden. Moritz Funk produzierte über 100 m leider einen Fehlstart. Beim Weitsprung war er mit 5,13 m nicht wirklich zufrieden und über 200 m fehlte ihm wohl die Sprintausdauer. Felix Fränkel sieht selbst noch viel Potenzial bei sich, war mit seiner 200-m-Zeit aber auch nicht zufrieden. Merle Frühauf hat ihren ersten Wettkampf überhaupt bestritten, über 100 m, und Spaß gehabt. Vanessa Luther schnupperte erstmals seit über zwei Jahren wieder Wettkampfluft – ihre Leistung ist ausbaufähig. Johanna Schönbrunner war auch nicht wirklich zufrieden mit sich, aber die Leistungen und Platzierungen im Weitsprung, über 100 m und 100 m Hürden (jeweils Platz 2), können sich sehen lassen. Besonders im Weitsprung geht noch was, wenn der Anlauf besser wird, die Sprungkraft ist toll. Nach zwei Fehlversuchen zu Beginn bewies sie Nervenstärke und kam mit dem dritten Versuch in den Endkampf.
Erstmals im TSVV-Trikot war auch Carolin Mannweiler (Jahrgang 1991) zu sehen, die früher in
Rheinland-Pfalz Leichtathletik betrieben hat und seit zwei Jahren in Vaterstetten trainiert. Sie
erzielte gleich eine neue persönliche Bestleistung im Weitsprung mit 4,71 m und lief über 100 m gute 14,14 Sek.
Die kürzeste Anreise zum dritten Wettkampf des Wochenendes hatten die vielen Kinder und Jugendlichen vom TSV Vaterstetten, die beim Mehrkampftag in Aschheim am 30. April starteten. Dort stand ein Dreikampf (Altersklasse U12) und ein Vierkampf (U14 und U16) auf dem Programm.
Und auch in Gilching waren Sportler des Vereins am Start: Hier waren vier Senioren vom TSV Vaterstetten am 1. Mai auf ungewöhnlichen Distanzen unterwegs. Aber nicht wegen ihres fortgeschrittenen Alters, sondern weil es der Veranstalter so wollte. Beim „8. Krummen Ding“ in Gilching waren Läufe über 80 m, 150 m, 300 m oder 600 m ausgeschrieben – also keine Distanzen von Meisterschaftsrennen. Da es aber keine spezielle Wertung für die Senioren gab, landeten Christine Schmidt, Gerhard Zorn, Dirk Schönmetzler und Christian Töpfer erwartungsgemäß auf den hinteren Plätzen in den Rennen der Frauen und Männer.
(Text: Felix Hötzinger und Stefanie Roth)