Dank und Anerkennung für ihr jahrelanges Engagement erhielten jetzt Ingrid Röser aus Grasbrunn und Edith Hoppe aus Haar. Insgesamt 25 Einzelpersonen und vier Gruppen aus dem sozialen
Bereich wurden kürzlich vom Landkreis München im Rahmen eines Ehrenabends ausgezeichnet.
„Sie machen unseren Landkreis menschlich!“, rief Landrat Christoph Göbel den rund 80 Frauen und Männern, die mit der goldenen Ehrennadel und einer Urkunde ausgezeichnet wurden, im Ismaninger Bürgersaal zu. „Die Gesellschaft wäre eine andere, wenn es dieses immense bürgerschaftliche
Engagement nicht gäbe“, so Göbel.
Rund 40.000 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger, so die Schätzung, gibt es im Landkreis München insgesamt, darunter Ingrid Röser die sich seit 2003 ehrenamtlich in der Gemeinde Grasbrunn engagiert und vor ca. 20 Jahren die Bürgerwerkstätte „Neue Bürgerbewegung und Ehrenamt“ gründete. Hier hat sie sich zehn Jahre lang für Bürgerinnen und Bürger eingesetzt, organisierte Sommerferienprogramme für Kinder und war Sammelstellenleiterin für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Im Jahr 2010 gründete sie dann die Gruppe „Plötzlich ist man allein“. Dies ist ein Treffpunkt für Menschen, die ihren nächsten Angehörigen verloren haben. Mit der Gruppe organisierte sie Ausflüge, Kegelabende, Theater- und Kinobesuche usw. Dabei sind Freundschaften entstanden und auch Paare haben sich gefunden. Am Herzen liegen ihr auch die Kinder. Eines ihrer Lieblingsprojekte war daher das Ferienprogramm. Acht Jahre lang organisierte sie für die Grasbrunner Kinder Ausflüge. Vom Bauernhof bis zur Wanderung war alles dabei.
Auch Edith Hoppe aus Haar engagiert sich seit über zehn Jahren ehrenamtlich in ihrer Gemeinde . Als Demenzhelferin betreut sie stundenweise Menschen mit einer Demenzerkrankung. Somit verschafft sie den pflegenden Angehörigen zeitliche Freiräume und Entlastung, die sie für sich persönlich nutzen können. Ihre Betreuung stimmt sie immer mit den Angehörigen und nach den Bedürfnissen des Patienten ab. Es wird vorgelesen, Karten gespielt, Fotos angeschaut oder, wenn es möglich ist, ein Spaziergang gemacht. Sie schenkt den Hilfebedürftigen ein paar Stunden Zeit, Geduld und Wertschätzung. Die Klienten betreut sie sehr umsichtig, individuell, empathisch und fürsorglich. Zudem motiviert sie die pflegenden Angehörigen und steht ihnen mit Wort und Tat zur Seite.