„Identity 4.0“ nannte sich der Workshop, der bereits im vierten Jahr in den Osterferien stattfand – komplett finanziert von der Bürgerstiftung Haar.
Momente des Staunens
Und dann war sie auch schon da – die große Abschlussaufführung, zu der die Familien und Freunde der Mitwirkenden schon ganz gespannt in die Räume der Haarer Musicalschule Dansation strömten. Zuvor konnten sie bereits im Foyer die Plakate bewundern, auf denen Fotos der Mitwirkenden klebten – und die anderen Teilnehmer einige Sätze zu jedem dazugeschrieben haben. „Schau mal, das hätte ich mir nicht gedacht, dass unsere Tochter so gesehen wird“, erklärte da schon im Vorfeld eine Mutter der Oma durchaus erstaunt. Doch das Staunen ging noch weiter.
Einfach sie selbst…
„Es war eine echt tolle Woche mit einer wirklich tollen Truppe“ betonte Christine Miller gleich zur Beginn der Vorstellung. Und das stellten die 20 Mädchen und Jungs dann auch gleich unter Beweise. So sangen sie nicht nur aktuelle Chart-Songs oder gaben einen „Die Ärzte“- Klassiker zum Besten, tanzten in coolen Moves, sondern zeigten auch ihre leisen, ihre feinen Seiten. Gerade im Schauspiel kamen die Jugendlichen lange Strecken ohne Sprache und ausschließlich mit Gesten und Mimik aus. Sie berichteten davon, wie ihre Umwelt sie wahrnimmt: Da denken Nachbarn, dass man hilfsbereit wäre. Oder zu laut. Mütter halten einen für kreativ und Mathelehrer für mathematisch unbegabt. Dabei waren die Kids in ihrer Aufführung alles: Sie waren laut und leise. Sie waren wild und zahm. Sie waren albern und tiefgründig. Wahrscheinlich waren sie einfach sie selbst.
Große Begeisterung
Der Applaus am Ende war groß. Und sogar ein Dankschreiben bekamen die Coaches noch Tage nach der Aufführung – ein dickes Dankeschön für die „coole“ Aufführung, die die ganze Familie mit Stolz erfüllt. Jede freie Minute hätten die Kinder während des Workshops auch zuhause mit Üben und Lernen verbracht. „So intensiv waren die beiden sonst nicht einmal mit ihrem Smartphone beschäftigt“, steht im Brief geschrieben. Auch Jürgen Partenheimer von der Bürgerstiftung, der sich die Schlussaufführung nie entgehen lässt, war wieder begeistert über das, was in nur wenigen Tagen erreicht worden ist. Da besteht also eine gute Aussicht, auf ein erneutes Sponsoring im nächsten Jahr.
Tolle Aufführung hingelegt, Selbstbewusstsein gestärkt – Ziel voll und ganz erreicht.
(Text: Claudia Ehrl)