Im Rahmen der Sitzung des Haupt-, Umwelt- und Werkausschusses des Gemeinderats Haar präsentierten Schülerinnen und Schüler der Q12 des Ernst-Mach-Gymnasiums die Ergebnisse ihres P-Seminars: die fiktive Partei Haar Project. Die hatte auch gleich Forderungen mitgebracht.
Dr. Andreas Bukowski, Erster Bürgermeister der Gemeinde Haar, hatte die jungen Politikinteressierten zusammen mit ihrem Sozialkunde-Lehrer Christian Holz zur Sitzung eingeladen. Als Motivation für das Projekt führten die Schüler an, dass sich während der Corona-Pandemie ein Gefühl der Machtlosigkeit sowie Zukunftsangst breit gemacht hätten. Motivierend habe dagegen das Feedback von Herrn Dr. Bukowski gewirkt. „Er ist interessiert und hört gut zu“ lobten die Teilnehmer und betonten: „Wir sind keine faule Jugend, die sich nicht darum kümmert, was um sie herum passiert“. Der abwechslungsreiche Vortrag präsentierte zunächst die Ziele der für den Zeitraum des Projekts fiktiv
gegründeten Partei Project Haar: Sie soll die Interessen der Jugendlichen vertreten, politische Mitsprache ermöglichen und an einem attraktiveren Haar mitarbeiten. Sehr konkret formulierte das Project Haar dann sechs Ziele: den Ausbau erneuerbarer Energien, die Installation von mehr Ladesäulen für E-Autos, eine Abstimmung über ein Wahrzeichen für Haar, ein Volksfest, die Neugestaltung der Leibstraße und die Einrichtung eines Jugendrats. Der Jugendrat brennt den Seminaristen am meisten unter den Nägeln, er soll langfristig die Einbindung der Jugend in Entscheidungen für die Gemeinde garantieren. „Alles andere wäre nur eine Momentaufnahme“, merkte ein Schüler kritisch an. Dass die jungen Menschen es mit dem Demokratie-Gedanken sehr ernst nehmen, belegte auch, dass im Laufe des Projekts vor dem Formulieren des Forderungskatalogs der Partei zuerst eine ausführliche Befragung aller Schülerinnen und Schüler am Gymnasium gestanden hatte. Die professionell bebilderte und vorgetragene Präsentation kam bei den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten sehr gut an, es gab viel Lob und es wurde die Hoffnung artikuliert, dass die Beteiligten nun weiter machen. „Ich sehe mit Freude, dass es eine große Schnittmenge gibt zwischen unseren Themen und dem, was ihr vorhabt“, kommentierte Dr. Bukowski. In der Tat steht mit der Neugestaltung der Leibstraße, dem Volksfest und dem Ausbau erneuerbarer Energien vieles von dem, was die Partei Project Haar forderte, auf dem Plan des Gemeinderats. Auch die Idee, einen Jugendrat zu gründen, fand Zuspruch im Gremium:
„Es lohnt sich definitiv, da drüber zu reden“, meinte Dr. Bukowski abschließend.