Der Bau der neuen Zentralen Notaufnahme der Kreisklinik Ebersberg an der Münchener Straße hat begonnen. Beim Spatenstich gaben die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach, Landrat und Klinik-Aufsichtsratsvorsitzender Robert Niedergesäß und Vertreter der Klinik den Startschuss für das Projekt, an dessen Ende Ebersberg „eine der modernsten Notaufnahmen Deutschlands“ haben soll.

„Wir brauchen im Freistaat gut ausgestattete Krankenhäuser, die eine flächendeckende medizinische Notfallversorgung sicherstellen”, so Judith Gerlach, Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin. “Deshalb unterstützen wir die Kreisklinik Ebersberg mit rund 12,3 Millionen Euro für den Neubau der Zentralen Notaufnahme. Bayern setzt sich bereits seit vielen Jahren für einen nachhaltigen Ausbau der
Krankenhauslandschaft im Freistaat ein und wird die Krankenhausförderung als verlässlicher Partner der Kliniken auch künftig weiter vorantreiben.“ Besonders lobenswert findet die Ministerin, dass der Bau der neuen Notaufnahme auch mit dem der Berufsfachschule für Pflegekräfte verbunden ist: “Ich finde es toll, dass das verknüpft wird, denn was hilft uns ehrlich der schönste Bau und die Millionen, die wir hier reinstecken, wenn wir es nicht schaffen Pflege- und medizinisches Personal zu gewinnen?”
Das Gebäude an der Münchener Straße soll Ende 2027 fertig sein. Die Kosten für die Zentrale Notaufnahme (ZNA) sind mit rund 21,5 Millionen Euro veranschlagt, von denen voraussichtlich 15 Millionen über Fördermittel finanziert werden. Die Regierung von Oberbayern fördert den Bau der im neuen Gebäude ebenfalls untergebrachten Pflegeschule anteilig mit 2,5 Millionen Euro. Den Rest der Kosten für die ZNA teilen sich der Landkreis Ebersberg und die Klinik im Verhältnis 8:2. Der Landkreis und die Klinik stemmen ihren Anteil aus dem Erbe der Baldhamerin Ehrentraud Jakob. “Mit ihrem Vermächtnis von rund 10 Millionen Euro, die jetzt in diesen Bau fließen, wird letztendlich die Eigenbelastung des Landkreises Ebersberg und der Kreisklinik genau Null Euro sein”, erklärt Stefan Huber, Geschäftsführer der Kreisklinik Ebersberg, in seiner Begrüßung. “Deshalb ein ganz herzlicher Dank in den Himmel!”
„Bereits jetzt ist die Zentrale Notaufnahme der Kreisklinik Ebersberg einer der entscheidenden Bausteine einer erstklassigen Gesundheitsversorgung vor der Haustür. In Zukunft wird sie noch viel mehr gebraucht“, sagt Aufsichtsrats-Vorsitzender und Landrat Robert Niedergesäß. In der Region um Ebersberg gibt es auch in Zukunft Zuzug. Insgesamt wird die Bevölkerung in der Region älter und benötigt deshalb häufiger medizinische Hilfe.

„Das sind Entwicklungen, auf die wir uns mit der neuen Zentralen Notaufnahme vorbereiten“,
erklärt Prof. Viktoria Bogner-Flatz, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme und Ärztliche Direktorin der Kreisklinik Ebersberg.
Auch die Tatsache, dass die Berufsfachschule für Pflege moderne Räumlichkeiten beziehen kann, sei eine Investition in die Zukunft. „Wir möchten den Pflegefachkräften von morgen auch baulich optimale Bedingungen in modernen Räumlichkeiten bieten“, unterstreicht Geschäftsführer Stefan Huber. Die Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrkräfte, seien zwar für den Unterricht bereits jetzt mit Laptops ausgestattet. „Die Schule in Zukunft im Haus und nicht in einem Nebengebäude zu haben, zeigt aber auch, was Fakt ist: Die Ausbildung von Pflegefachkräften gehört zu unserer Klinik.“
Die neue Zentrale Notaufnahme benötige mehr Platz und sei im Erdgeschoss angesiedelt. Huber sieht einen großen Vorteil in der Lage an der Münchener Straße. Die Anfahrt sei für die Rettungsdienste leichter, die Anwohner der Pfarrer-Guggetzer-Straße würden vom Verkehr entlastet.

Dr. Christian Bayer, Medizinischer Direktor der Kreisklinik Ebersberg, hatte während der Planungen einen besonderen Blick darauf, wie der Bau den Mitarbeitern der Zentralen Notaufnahme, aber auch Patientinnen und Patienten, Abläufe und den Aufenthalt erleichtern kann. „Eine kluge Planung entlang der Arbeitsabläufe einer modernen Notaufnahme, gib unserem Personal mehr Zeit für die Versorgung der Menschen, die ihre Hilfe benötigen. So bündeln wir alle relevanten Stellen an einem Ort und verkürzen damit die Laufwege und Zeitabläufe enorm“, nennt er als Beispiel. Patientinnen und Patienten, die als Notfall in eine Klinik kommen, hätten auch ein Bedürfnis nach Diskretion. Der Neubau berücksichtige dies.
„Wir haben uns ein Ziel gesetzt: 2027 möchten wir eine der modernsten Notaufnahmen Deutschlands haben“, so Geschäftsführer Stefan Huber.

