Ein Maibaum, der lebt

von Leon Öttl

Nicht nur in Purfing wurde heute der Maibaum aufgestellt: auch in Neufarn stehen zwei neue Bäume – und das lebendig. Zum 41. Mal pflanzte der Bund Naturschutz den „Lebendigen Maibaum“. Mit dabei war auch der Gartenbauverein, mit dem die BUND-Ortsgruppe kooperiert. Man sei eine „starke Stimme“ für den Schutz der Bäume, so Gregor Häuser, Vorsitzender der Bund Naturschutz Ortsgruppe.

In diesem Jahr wurden direkt neben dem „großen“ Maibaum Blumeneschen gepflanzt. Ein Klimabaum, wie Stefan Ruoff erklärt. Auch Manna-Esche genannt soll der Baum besonders wärme-, aber auch frostresistent sein. Ursprünglich kommt der Baum aus dem südöstlichen Europa. Vor allem in Städten werde man zukünftig Bäume aus dieser Region vorfinden. Der Baum blüht Mitte Mai, dann riecht es am „Ja sei ma ned bäs Blotz“ für rund zwei Wochen südlich.

Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) begrüßte die Gäste und rief dazu auf, kaputte Bäume bei der Gemeinde zu melden. Die bisherigen Bäume am Platz seien leider kaputt. Die zahlreichen anwesenden Neufarner, darunter unter anderem die Maibaumfreunde, sollten die Blumeneschen regelmäßig gießen.

Auch wenn man die Zusammenarbeit intensiviert hat ist die Kooperation mit dem Gartenbauverein beim lebendigen Maibaum nichts Neues: schon 1994 pflanzte man einen solchen gemeinsam. Die Ortsvorsitzende des Gartenbau- und Ortsverschönerungsvereins und zweite Bürgermeisterin, Maria Wirnitzer (SPD), erklärte, einen besonderen Bezug zum Platz zu haben: als Landschaftsarchitektin habe sie den Platz geplant. Es sei bedauerlich, dass die alten Bäume inzwischen kaputt seien: „jetzt wagen wir einen neuen Start“.

Wer die bisherig gepflanzten „lebendigen Maibäume“ im Gemeindegebiet sehen möchte, kann dies bei einer Radtour des BUND Naturschutz an Christi Himmelfahrt (Donnerstag, 9. Mai) tun. Los geht es um 11 Uhr vor dem OHA, die Tour dauert etwa 5 Stunden, mit geplanter Mittagspause in der Alten Post in Parsdorf. Eine Anmeldung ist bis zum Vortag beim Ortsvorsitzenden Gregor Häuser per E-Mail möglich. Bei Schlechtwetter entfällt die Veranstaltung.

Auch außerhalb der Tour sollen die Maibäume sichtbar werden: Mit einer Schleife. Diese werden nach und nach angebracht. Bei Interesse lohnt sich auch ein Blick in die „OpenStreetMap“, dort sind viele der Bäume verzeichnet.

Mit einer Schleife sichtbar: die lebendigen Maibäume. v.l.: Maria Wirnitzer, Gregor Häuser, Stefan Ruoff