Auch ein üblicherweise trister Novembertag kann einen sonnen-durchfluteten goldenen Oktobertag sozusagen aus der Vergangenheit zurückholen. Das empfanden jedenfalls die begeisterten Gäste der nun schon in ununterbrochener Folge 15. Chiemsee-Dampferfahrt der Manfred-und-Ute-Schmidt-Sozialstiftung Vaterstetten am vergangenen Donnerstag (3.1..).
Bei angenehmen Temperaturen genossen die Teilnehmer noch einmal so richtig die farbenprächtige Herbstkulisse sowie die aus dem Oktober sozuzsagen herüber gerettete Herbstsonne, die sich optisch eindrucksvoll auf dem Chiemsee spiegelte. Harmonisch abgerundet wurde das Bild durch die sich über dem See auftürmende Bergwelt mit Kampenwand, Hochfelln und Hochries sowie all ihren imposanten alpinen Gipfelbrüdern und –schwestern.
Schiffsführer Jörg Ott steuerte das Stiftungsschiff „MS Michael“ von der Sawaschener und Müllner Bucht an Herren-, Kraut- und Fraueninsel vorbei am idyllischen Malerwinkel. Um schließlich, nach gut zwei Stunden Fahrt über den traditionellen Schlußpunkt am Schloßkanal mit Blick auf Schloß Herrenchiemsee wieder den Priener Stockhafen zu erreichen.
Das Stifterpaar Ute und Gemeinderat Manfred Schmidt servierten ihren Gästen von der reichlich bestückten Kaffeetafel wiederum die Köstlichkeiten aus der Konditorei „Luitpold am See“, wobei deren legendäre Schwarzwälder Kirschtorte erwartungsgemäß den größten Anklang fand. Nach dem kulinarischen Genuß ließ man sich auf Deck gerne eine frische Brise um die Ohren wehen.
Leider war dieses Mal der Teilnehmerkreis trotz zahlreicher Zusagen letztlich auf ein knappes Dutzend geschrumpft, weil krankheitsbedingte Ursachen die Reihen in letzter Minute stark gelichtet hatten.
Reiseleiter Manfred Schmidt zufolge ist jedoch diese Organisations-Erschwernis angesichts des Alters-Durchschnitts nicht auszuschließen, zumal die 90-jährigen und älteren Reiseteilnehmer keineswegs mehr eine Minderheit darstellen.
Beim abschließenden 4-Gänge-Menü im „Stiftungs-Italiener“ am Baldhamer Karwendelplatz ließen die Gäste den herrlichen Ausflugstag nochmals so richtig Revue passieren. Einen kleinen Wermutstropfen, laut des Stifterehepaars, stellte am Schluß stellte lediglich das Ausbleiben von Vaterstettens erstem Bürgermeister Georg Reitsberger dar. Der wollte eigentlich kommen, konnte aber, eigener Aussagen nach, aufgrund auftretender dringlicher Amtsgeschäfte nicht teilnehmen.