Ein Garten der lebt

von edithreithmann

Ein fast 600 qm großes Grundstück an der Waldstraße hat eine Vaterstettnerin der Gemeinde vererbt und diese stellt es nun dem örtlichen Gartenbauverein zur Verfügung. In der nächsten Woche werden 30 fleißige Helfer, unter Mithilfe des Bauhofs, anfangen das Areal anzulegen.

Endlich ein Vereinsgarten

Begeistert führt Franz Bichlmeier, erster Vorsitzender des Vereins für Gartenbau und Ortsverschönerung Vaterstetten e.V. (gbv Vaterstetten) durch das Gelände,

Das Grundstück an der Waldstrasse Vaterstetten wird Vereinsgarten freut sich Franz Bichlmeier 1.Vorstand des gbv (Foto: Edith Reithmann/B304.de)
Das Grundstück an der Waldstrasse Vaterstetten wird Vereinsgarten freut sich Franz Bichlmeier 1.Vorstand des gbv (Foto: B304.de)

das noch in seinem ursprünglichen Zustand ist. Aber es ist schon mit Baumstämmen und Ästen ausgelegt, die andeuten, was hier Alles entstehen soll: Erst mal ein Alpinum, dann Sitzbereiche, ein Geräte- bzw. Gartenhaus, Gemüse- und Kräutergärten, Wiese, Staudenpflanzungen, Sandspielplatz, Kompostanlage, Trockenmauer und Trockenrasen, ein Teich, ein Weg und Obstbäume. „Wir haben noch Tuffsteine aufgetrieben, was gar nicht so einfach ist“, erklärt Bichlmeier und freut sich auf den Alpingarten, der zusammen mit dem Spezialisten Wolfgang Remmele aus Neukeferloh geplant und angelegt wird.

Die vorhandene Struktur, vor allem der Baumbestand soll weitestgehend erhalten bleiben. Da der Grund direkt an die Waldstraße anschließt, wird der Eingangsbereich aus Sicherheitsgründen um zwei Meter zurückversetzt. Dann kann man da auch Fahrräder abstellen, wenn man zu Besuch oder zum Arbeiten kommt.

Ein 0 Euro Pachtvertrag mit der Gemeinde

Die Basis für das Vorhaben ist erst mal ein Pachtvertrag zwischen Gemeinde und dem gbv Vaterstetten, der zu 0 Euro Pachtzins geschlossen wird. Dafür sind drei Bedingungen einzuhalten: Natürlich die Pflege der Grünanlage, sowie den Zugang zum Garten für die Öffentlichkeit (in den Sommermonaten und zeitlich begrenzt) und die Tatsache, dass die Gartenanlage „Rohrer-Loderer-Garten“ heißen wird. Denn die vor zwei Jahren verstorbene Frau Loderer (86 Jahre alt) hat den Garten mit viel Liebe und Engagement gepflegt. „Sie musste leider mit der Zeit immer mehr ihrer Beete aufgeben, da sie es nicht mehr schaffte“, berichtet der direkt anschließende Nachbar. Vor mehr als 80 Jahren war das gesamte Grundstück circa 1.650 qm groß und wurde zur Sommerfrische für die „Städter aus München“ genutzt. Jetzt stehen auf dem Grund Wohnhäuser und nur die letzten circa 600 qm sind als Gartenanlage übriggeblieben.

Der Garten ist ein Gemeinschaftsprojekt

Der gbv Vaterstetten hat sich die Entscheidung nicht leichtgemacht, denn es müssen viele Mitglieder bereit sein, die Gestaltung, Pflege und Unterhaltung des

Gefällte Robinie-Stämme werden zur Begrenzung der Nutzbeete verwendet (Foto: B340.de)
Gefällte Robinie-Stämme werden zur Begrenzung der Nutzbeete verwendet (Foto: B304.de)

Vereinsgartens mitzutragen. So wird ein Teil des Gartens modulmäßig von einzelnen Mitgliedern und andere Bereiche gemeinsam genutzt und gepflegt. Letztendlich ist die Bewältigung eines Vereinsgartens eine Gemeinschaftsleistung und da müssen viele Hände zuverlässig mitwirken. Zur großen Freude des Vereins haben sich genügend Interessierte gefunden und am 07.04. soll es Losgehen mit Hilfe des Bauhofs für den Aushub, denn jetzt ist Gartenarbeit-  und Pflanzzeit. Und bis im Herbst dieses Jahres soll er in seiner ersten Pracht stehen. „Vielleicht machen wir dann auch eine Einweihungsfeier“ freut sich der 1.Vorsitzende des gbv Vaterstetten.

Wer gerne mitarbeiten möchte, müsste Mitglied des Vereins werden (Versicherungsschutz!) und kann sich gerne bei dem 1.Vorstand des gbv Vaterstetten Franz Bichlmeier melden unter Tel. 08106-5829 oder franz-bichlmeier@gmx.de oder dem 2.Vorstand Gerhard Schaffelhofer Tel. 089-9033206 oder gerhard.schaffelhofer@t-online.de

Der Verein freut sich über jegliche Spenden zur Gestaltung des Gartens, seien es Steine, Pflastersteine, Büsche, Sträucher, Pflanzen oder Hölzer. Vor allem wenn ein Grundstück verkauft wird und die Auflösung eines Gartens in der näheren Umgebung ansteht.