Zum Ferienbeginn hatten die Junioren des Voltigier Verein Ingelsberg ihren Saisonhöhepunkt: Die Deutschen Meisterschaften. Bis ins Finale war es spannend. Ein vorzeigbares Endresultat wurde erzielt: Gold für Gregor Klehe, Bronze für Jannik Liersch und das Juniorteam 1 sowie zwei Ehrungen für das “Beste Pferd”.
Eine lange Reise liegt hinter den Athleten des VVI, denn am vergangenen Wochenende ( 30./31.07.) ging es nach Redefin in Mecklenburg-Vorpommern zu den Deutschen Jugendmeisterschaften im Voltigieren. Für den Ingelsberger Voltigierverein starteten zwei Einzelvoltigierer und zwei Teams.
Die Erwartungen waren hoch: „Natürlich wollen wir unseren Deutschen Meister Titel verteidigen“, so Longenführer und Vereinsvorstand Alexander Hart, doch war dem Trainertrio Hartl-Regina Burgmayr und Elisabeth Aichner bewusst, dass die Konkurrenz stark sein wird, zumal diese sich bereits für die Junioren EM qualifiziert hatten.
Top-Turnierstart mit einem Pflichtsieg
Der Start in das Turnier ist perfekt gelungen. Mit einer souveränen Pflicht-Darbietung trotzte das Juniorteam 1 allen negativen Stimmen und sicherte sich einen Pflichtsieg und die Tagesbestwertung. „Die Pflicht ist das A & O für einen Voltigierer, dennoch hatten wir in letzer Zeit eher das nachsehen, weshalb wir uns nun umso mehr freuen, ganz vorne zu stehen“, so Hartl. Auch Juniorteam 2 fand gut in den Wettkampf und präsentierte auf ihrem jungen, unerfahrenen, aber dennoch souveränen Pferd Rajan eine gute Leistung. Nachdem es für sie die erste DJM ist, mussten sie sich in einer der hinteren Reihen einordnen. Aber kein Grund um Trübsal zu blasen, bekannterweise sind die VVI Mannschaften kürstark und es folgten noch zwei weitere Wettbewerbstage.
Endergebnis: Bronze für Team Junior 1
Ein wenig anders kam es dennoch. Beide Teams mussten am Samstag im ersten Kürumlauf einen Sturz verbuchen, was deutlich ins Gewicht fiel. Um einen Platz verpasste somit das Juniorteam 2 das Finale und durfte am Sonntag nicht nochmal antreten. Dennoch ist man mit dem Team zufrieden, so Trainerin Annkathrin Solf, waren doch vielversprechende einzelne Leistungen dabei. Zudem hat das komplette Team im August nochmal die Chance ihre Leistung bei der Senior DM zu präsentieren. Ebenfalls rutschte das Team J1 auf Platz zwei ab. Vor der DJM musste das Team kurzfristig umstellen, da erneut “Unterfrau” Luisa Hölzl verletzungbedingt nicht an den Start konnte. Ein weiterer Umlauf stand am Sonntag nochmal an. Leider lief es nicht wie erwünscht. Erneut ein “leeres Pferd” (also ein unfreiwilliger Abgang), womit am Ende nur mehr Bronze übrig blieb. Trainerin Burgmayr hatte dennoch Zuspruch für das Team, war ihr doch bewusst, dass es ein neu zusammengestelltes Team war, was einfach über ein bis zwei Jahre zusammenwachsen muss. „Dann gibt es auch keine Missgeschicke, die die Absprachen in der Kür betreffen und ein abrutschen kann in Zukunft vermieden werden“, so Hartl. Etwas betrübt nach dem Start, war doch die Miene zu Meisterehrung wieder gefasst, kann doch auch nicht jeder von einer Bronzenen Medaille bei der DJM im Voltigieren berichten. Der Blick ist nach vorne gerichtet, nachdem ebenfalls ein weiterer Saisonhöhepunkt im Seniorenbereich kommen wird.
Herzschlagfinale im Einzelvoltigieren
Eindeutiger Favorit und VVI Athlet Gregor Klehe, sowie Vereinskollege Jannik Liersch waren zusammen auf Adlon, an der Longe von Alex Hartl am Start. Jannik fand ganz stark in das Turnier und sicherte sich in der Pflicht bereits einen zweiten Platz. Ganz anders kam es für Klehe. Er machte den Abgang in die falsche Richtung, büßte dies mit einer 0 in der Flanke und einem unbefriedigenden sechsten Platz in der Pflicht. Jedoch waren sich alle bewusst, er kann es immer noch nach ganz vorne schaffen. Im Junioren Einzel sind es insgesamt vier Umläufe, womit noch ordentlich Punkte zu sammeln wären. Kommando Attacke, gab es als Anweisung und die Jungs hatten die volle Teamunterstützung am Turniergeschehen. Es folgten zwei schöne Küren beider Herren. Jannik Liersch zeigte ein ganz „cooles“ und vor allem ausdrucksstarkes Programm, während Gregor zum Diskosound waghalsige Elemente bis zum Abgang präsentierte. Jannik blieb auf zwei, während Gregor trotz kleiner Unsicherheit im Abgang zwei Plätze gut machte. Es blieb spannend bis ins Finale- einzig ruhiger war hier Routinier Pferd Adlon, der mit seinen 21 Jahren Bestleistungen ablieferte und am Vortag, ebenso wie VVI-Teampferd Romeo zum besten Pferd des Turnier geehrt wurde.
Gold und Bronze am Ende
Wie angekündigt, für Klehe war es immer noch zu schaffen. Nach der richtigen und guten Pflicht und akrobatischen Höchstleistungen war den beiden Jungs nichts mehr zu nehmen. Gregor verwies am Tagesende das Rheinland auf den zweiten Rang und erturnte sich (seinen ersten) Titel des Deutschen Jugendmeisters. Jannik komplettierte seine Leistungen des Wochenendes und erzielte am Ende einen beachtlichen Bronzerang. „Wir sind mächtig Stolz auf unsere Herren“, so der VVI- endlich kann auch unser Verein eine starke Herrenkonkurrenz bieten. Nun heißt es für Klehe kurz durchatmen, neu fokussieren und die mentale Stärke ausbauen, denn bereits in zwei Wochen wird er zusammen mit dem Seniorteam (WM) auf die Junioren EM nach Le Mans (Frankreich) reisen.
Das war eine schöne DJM, da waren sich am Ende alle VVIler einig und es war die weite Reise wert!
Alle weiteren Infos zur Vorbereitung für das Championat gibt es auf dem neuen Blog: vvit1.wordpress.com