Weil die Anzahl der geflüchteten Menschen, die dem Landkreis zugeteilt werden, wieder beständig steigt, sucht das Landratsamt Ebersberg dringend Gebäude um sie unterbringen zu können. Aktuell leben ca.1000 Geflüchtete in vom Landratsamt organisierten und verwalteten Wohnmöglichkeiten. Die Aufnahmekapazitäten dort sind inzwischen ausgeschöpft. Es gibt nur noch wenige Plätze. Über die Regierung von Oberbayern werden regelmäßig und in immer kürzeren Abständen Busse mit meist ca. 50 Menschen in den Landkreis gesandt. „Die Situation spitzt sich zu. Die Menschen, die zu uns kommen, brauchen dringend eine Unterkunft und müssen versorgt werden“, so Brigitte Keller,
Abteilungsleiterin im Landratsamt und Leiterin des zuständigen Krisenteams. Anders als zu den Höhepunkten der Flüchtlingskrise in den Jahren 2015 und 2016 stehen dem Landkreis dafür keine eigenen Liegenschaften zur Verfügung. Damals hatte man die Turnhallen der kreiseigenen Schulen für die Unterbringung genutzt. Über viele Monate waren Schul- und Vereinssport dort nicht möglich. Landrat Robert Niedergesäß ist fest entschlossen, das bei der aktuellen Flüchtlingswelle nicht mehr zuzulassen: „Unsere Kinder brauchen den Schulsport und auch die Sportvereine müssen trainieren können, besonders nach den Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat.“ Dazu
kommt, dass einige Sporthallen wegen Umbauten und Sanierungen derzeit ohnehin nicht genutzt werden können. „Wir sind in dieser Notsituation auf die Landkreisbevölkerung und ihre Solidarität
angewiesen. Wer ein Gebäude besitzt, mit dem geflüchteten Menschen ein Dach über den Kopf gegeben werden könnte, sollte sich bitte unbedingt im Landratsamt melden“, so Niedergesäß. Gesucht werden auch Grundstücke, auf denen Notunterkünfte errichtet werden können. Wer helfen kann, wendet sich am besten direkt an den zuständigen Fachbereich im Landratsamt und zwar per E-Mail an asyl@lra-ebe.de .