Ein Geschäft 15 Jahre lang erfolgreich zu betreiben, genießt heutzutage (leider) Seltenheitswert. Insofern muss Richard Karg einiges richtig machen. Seit 2008 fährt der leidenschaftliche Metzgermeister mit seinem Verkaufsmobil jeden Freitag knapp 100 Kilometer von Vohburg (bei Pfaffenhofen) nach Vaterstetten zum Bauernmarkt beim Reitsberger Hof. B304.de hat bei Richard Karg nachgefragt.
Was ist Ihr „Verkaufsschlager“?
Meine vakuumierten Spareribs in BBQ-Sauce! Für die kommen viele Kunden sogar aus dem Westen von München und von außerhalb angefahren. Die Ripperl werden 24 Stunden lang vorgegart, dann sind sie 14 Tage haltbar und brauchen nur von jeder Seite ein paar Minuten ordentliche Hitze. Das geht auch im Backofen bei 240 Grad, falls das Wetter mal nicht mitspielt. Aber auch unsere frischen Bratwürste aus Kalb- oder Schweinefleisch sind nicht nur an sonnigen Tagen gern schnell weg.
Die Preise steigen, und gute Produkte haben ihren Preis. Essen die Menschen jetzt weniger Fleisch?
Die Leute kaufen bewusster und fragen genau nach, woher das Fleisch kommt und wie sie es am besten zubereiten. Keiner möchte etwas wegwerfen müssen. Das ist auch gut so. Wir wissen, woher unser Fleisch kommt und kennen unsere Schweine quasi beim Namen. In das Tier, das später als Kotelett oder Bratwurst auf dem Teller landet, stecken wir viel Zeit und Liebe. Das schmeckt man auch. Fleischgenuss soll immer etwas Besonderes sein.
Abgesehen von den Ribs – was kommt bei Ihnen auf den Grill?
Ein Tomahawk-Steak sollte jeder Grill-Fan einmal probiert haben. Das ist eigentlich ein klassisches Rib-Eye-Steak, es hängt aber an einem extra langen Knochen. Dann wiegt es gerne mal über ein Kilogramm, davon werden also mehrere Esser locker satt. Zum Anrichten wird das Fleisch vom Knochen geschnitten und dann gegen die Faser in schmale Tranchen angerichtet. Nur Mut!
Neben Wurst und Schinken hat Karg je nach Saison auch Burgerpatties, Gulasch oder Gyros dabei, Steaks würzt er vor Ort auf Wunsch mit seinem hausgemachten BBQ Rub. Immer freitags von 12-17 Uhr auf dem Bauernmarkt am Reitsberger Hof.