Was haben die Grünen in der Gemeinde Vaterstetten seit der letzten Kommunalwahl vor drei
Jahren erreicht? Die Partei zieht für sich eine positive Halbzeitbilanz. In einem internen Fraktionsworkshop Ende Februar hat die zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat, bestehend aus Axel Weingärtner, Katrin Pumm, Felix Edelmann, Marina Ruoff, David Göhler, Elisabeth Mundelius und Stefan Ruoff, intensiv diskutiert, vergangene Initiativen bewertet und Pläne für die nächsten Jahre im Gemeinderat und den Ausschüssen geschmiedet.
Zu den positiven Entwicklungen der letzten Jahre, zu denen die Grünen Anträge gestellt oder sich als Beteiligte maßgeblich eingebracht haben, gehören unter anderem die Planung des Schnellen Radwegs, der zwischen Ebersberg und München Ost in Vaterstetten entlang der Bahnlinie ausgebaut werden soll, die Verschärfung der Baumschutzverordnung und Verhinderung von reinen Stein- und Schottergärten oder die Verlegung des Vaterstettener Wochenmarktes am Donnerstag vor die Kirche.
“In vielen Bauvorhaben haben wir außerdem sehr aktiv auf einen maximalen Baumschutz geachtet und vielfach auf klimafreundliche Heizungsalternativen hingewiesen”, so die Partei in einer Mitteilung. “Dennoch gibt es noch viel zu tun. Beim Thema Windkraft wünschen wir uns, dass bei der Planung von Windkrafträdern im Gemeindegebiet endlich ein Fortschritt zu erkennen ist – das ist bisher leider nicht der Fall.” Auch beim Thema Verkehr steht aus Sicht der GRÜNEN das Auto immer noch zu sehr im Mittelpunkt. Hier zeige sich die konservative Mehrheit im Gemeinderat wenig kompromissbereit und sehr rückwärtsgewandt.
Co-Fraktionssprecher Axel Weingärtner begrüßt, dass „wir mit dem Geothermieprojekt in der Gemeinde auf einem guten Weg sind. Der Gemeinderat hat hierfür den Weg freigemacht. “Glücklicherweise sieht auch die Finanzierung mittlerweile besser aus, weil faktisch niemand im Rathaus mehr mit dem Bau der Umfahrung Parsdorf-Weißenfeld rechnet, wodurch ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart würde”, so der Politiker weiter. Damit werde man dem gesetzten Ziel, 2030 im Kreis Ebersberg klimaneutral zu sein, einen großen Schritt näherkommen. Wie wichtig das sei, würden die häufigen Berichte über ausgetrocknete Flüsse und Wetter-Katastrophen zeigen.
Sehr positiv sieht Co-Fraktionssprecherin Katrin Pumm auch die lokale Flüchtlingshilfe: „Die Vaterstettener Bürgerinnen und Bürger haben bis heute Großartiges in der Unterstützung der ukrainischen Familien geleistet und ihre Wohnungen und Häuser zur Verfügung gestellt und großzügig gespendet. Das macht mich sehr stolz auf unsere Gemeinde und gibt mir Mut, dass wir gemeinsam vieles schaffen können.“
Zu den nächsten Projekten der Fraktion zählen Initiativen für Windkraft in der Gemeinde, weitere Energiesparinitiativen, eine Plakatierungsverordnung, die den Wust an Plakaten zu Wahlkampfzeiten eingrenzt, Unterstützung des Geothermie-Projektes der Gemeinde, Stärkung des Radverkehrs und Etablierung von Sharing-Angeboten.