Schafft Deutschland die Industrie und den Wohlstand ab? Kritiker warnen aufgrund der aktuellen Entwicklungen vor einer immer höheren Last durch Steuern, Erhöhung der Energiekosten und immer mehr Bürokratie und nach wie vor fehlender Digitalisierung. Sägen wir gerade den Ast ab, auf dem wir sitzen? Unternehmen verlagern die Produktion, die Kosten steigen für alle, Wettbewerb und Leistungsprinzip sind nicht mehr die Gradmesser für Politik und Gesellschaft. Wir sind auf dem besten Wege, vieles abzuschaffen, was unseren Wohlstand ausmacht. Die Politik überdeckt die Probleme mit dem Geld, das aus den noch sprudelnden Steuereinnahmen kommt. Wir türmen aber gerade ebenso Schulden auf, die es in solcher Größenordnung noch nicht gab. In den vier Krisenjahren wurde fast so viel angehäuft, wie in den 70 Jahren zuvor. Zwar wurde vor einem Jahr eine Zeitenwende ausgerufen, aber der Haushalt und damit die Ausgaben bestehen unverändert, neue Belastungen kommen hinzu. Das hat mit Krisenmanagement wenig zu tun. Der Wohlstand stammt aus dem hart erarbeiteten Wettbewerbsvorteil und dem dadurch erarbeiteten Mehrwert. Der Wohlstand kommt nicht von selbst und darf nicht leichtfertig verschenkt werden. Die bisherigen Antworten der Politik auf die Zeitenwende beschäftigen sich nicht damit. Dieses Verhalten ist gegenüber künftigen Generationen verantwortungslos.
Aber auch durch weiche Faktoren wird sich die Gesellschaft stark verändern. Auch das wird Auswirkungen auf Wettbewerb und Wohlstand haben. Hier treffen staatliche Regelungen zur Umerziehung unserer Kinder und eine andere Einstellung bei den Eltern zusammen. Leistungsprinzip und Wettbewerb sind unerwünscht. Gleichheit und Verständnis sind wichtiger als Freiheit und Verantwortung. Den Kindern wird früh vermittelt, was wichtig ist, das Gendern, die Nichtnutzung bestimmter Begriffe, die rassistisch belegt sind (oder sein könnten), eine andere Ernährung, vor allem Klimaschutz und die Nutzung von Social Media. Das wirkt nachhaltig und führt zu einer Neuausrichtung, spätestens in 20 Jahren, wenn der nächste Generationenwechsel stattgefunden hat. Tun wir etwas im Kleinen dagegen? Warum erziehen Eltern ihre Kinder nicht nach den Prinzipien, die sie selbst erlernt und deren Folgen sie selbst positiv erfahren haben? Sind Leistungsprinzip, Wettbewerb und Wohlstand out? Wir wollen für unsere Kinder nur das Beste. Aber es gibt einen Unterschied von gut gemeint und gut gemacht. Der Wandel hat bereits eingesetzt. Er fällt uns nicht so auf, weil es uns zu gut geht.
Deshalb beschäftigen wir uns mit Belanglosem und vergessen, was Grundlage unserer Demokratie, der sozialen Marktwirtschaft und unseres Wohlstands ist. Immer mehr Staat, immer weniger Eigenverantwortung, immer weniger Leistungsorientierung, immer mehr Ausgleich (als Gerechtigkeit bezeichnet) findet statt.Die Wirklichkeit wird verdrängt und die Veränderungen werden schöngeredet. Wir träumen davon, das Weltklima zu retten und sind bereit, dafür die Zukunft unserer Kinder und Enkel aufs Spiel zu setzen. Der Mehrheit werden Themen wie das Gendern und das Festkleben auf der Straße für eine noch radikalere Umweltpolitik durch die Medien aufgedrängt. Warum muss das sein und wer zahlt die Kosten? Wir alle. Es gibt so viele wichtige Fragen, die zu beantworten sind. Vor allem, wie gehen wir mit der Flüchtlingswelle um? Wie sollen unsere Kinder mit ihrer Erziehung gegenüber den anderen Kindern bestehen, die viel Härte erfahren haben und aus anderen Kulturen kommen? Es strömen im Jahr mehr als 1,5 Millionen Menschen ins Land, von denen nur wenige asylberechtigt sind und die dennoch meistens bleiben, immerhin Zweidrittel nach Informationen der FAZ vom 5. März 2023. Das Ergebnis des Flüchtlingsgipfels ist ein einfaches Nichtstun, Hinhalten und Schönreden. Dabei benötigen wir Fachkräfte und Arbeitskräfte. Im Wettbewerb mit anderen Ländern ist Deutschland aber nicht attraktiv genug. Dafür ziehen wir Wirtschaftsflüchtlinge an, deren Arbeitsaufnahme bürokratisch erschwert wird. Auf diese Weise überlasten die Flüchtlinge unser Sozialsystem. Der Bundeskanzler hat den nächsten Termin, die konzertierte Aktion von Politik, Gewerkschaften und Verbänden, abgesagt, weil es keinen aktuellen Gesprächsbedarf gebe. Politische Verantwortung sieht anders aus. Aber auch im Kleinen müssen wir uns fragen, für welche Werte wir stehen, und welches Fundament benötigt wird, auf dem diese Werte gelebt werden können.
Weniger Wunsch und mehr Realitätssinn sind für die Gestaltung der Wirklichkeit gefragt, damit es unseren Kindern so gut geht, wie uns allen heute. Hierüber ist ein offener Diskurs in der Gesellschaft notwendig.
Herzlichst, Ihr Frank Meik