„… und was machen Sie gegen Schnecken?“, wird Wolfram Franke, Herausgeber der Biogartenzeitschrift kraut&rüben oft bei Führungen durch seinen Kreativgarten auf dem Reitsbergerhof oder am Ende seiner Vorträge gefragt. Diese Frage nimmt er sehr ernst, denn er weiß aus eigener Erfahrung, dass die Nacktschnecken in fast allen Gärten das Problem Nummer 1 darstellen. Dennoch geht die Fragestellung am Kern der Sache vorbei. Es geht nicht darum, etwas gegen Schnecken zu tun, sondern für die Pflanzen im Garten, nämlich sie vor dem Fraß der Nacktschnecken zu schützen.
Kein Garten ist frei von Schnecken. Doch es gibt viele Möglichkeiten, die darin wachsenden Pflanzen zu schützen, ohne Nacktschnecken brutal und kaltblütig zu zerschneiden oder giftiges Schneckenkorn zu streuen. Dazu gehören die Kultur gesunder Pflanzen und der Verzicht auf Mineraldünger und Pestizide aller Art. Nützlinge wie Laufkäfer, Kröten, Singvögel und Igel erhalten einen Lebensraum in einem naturnah gestalteten Garten.
Dabei räumt der Autor mit zwei weit verbreiteten Legenden auf. So ist die so genannte Spanische Wegschnecke niemals versehentlich durch Gemüsekisten nach Mitteleuropa gekommen. Es handelt sich bei der so Genannten um eine heimische Art. Und die Weinbergschnecke vertilgt nicht die Eier von Nacktschnecken. Kleine Nacktschnecken frisst dagegen der Tigerschnegel, den man unbedingt im Garten schonen sollte.
Eine Liste von 100 Stauden sowie zahlreichen Gemüsearten, Kräutern und Sommerblumen, die meistens von den Schnecken verschont bleiben, geben Gartenfreundin und Gartenfreund fundierte Informationen für die Gestaltung ihres eigenen schneckenfesten Gartens an die Hand. Drei Pflanzpläne von Sarah Baur für sonnige, halbschattige und schattige Standorte bieten sich als leicht verständliche und reizvolle Beispiele an, die sich in jedem Garten leicht verwirklichen lassen.