Am Mittwoch fand das Richtfest für die neue Turnhalle und den Hort am Kirchenvorplatz an der Wendelsteinstraße in Vaterstetten statt. Das Projekt setzt auf Low-Tech – mit wenig Gebäudetechnik will man Geld sparen. Bislang ist das Projekt im Zeitplan.
Die Halle soll die marode Sporthalle der Grundschule ersetzen, die wohl zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen wird. Die neue Turnhalle wird in der Erde versenkt, um die Höhe zu reduzieren.

120 Kindern soll der Hort Platz bieten – bislang waren es 75. Bei der Ausstattung wird auf „Low-Tech“, sprich den minimalen Einsatz von Haustechnik gesetzt. Das Gebäude soll gänzlich ohne eingebaute Lüftung auskommen, für Kühlung sorgen die Kraft des Windes und Deckenventilatoren. Damit geht Vaterstetten einen ungewöhnlichen Weg. Im Vorfeld wurde simuliert, wie hoch die Temperaturen im Hort werden würden. Zugrunde liegt eine Norm. Hier bewegt man sich im zugelassenen Bereich mit leichten Abweichungen nach oben.

Allerdings: Bei 30 Grad Außentemperaturen wird es im Hort über 25 Grad warm, glaubt man der Berechnung. Zu Spitzenzeiten könnten es 28 Grad werden. Zu Beginn der Planungen war man von knapp 7 Millionen Euro Baukosten ausgegangen, aktuell sind es knapp 14 Millionen Euro.
Fertiggestellt wird die Halle voraussichtlich im Herbst 2026. Aufgrund des kalten Winters hat sich die Bauzeit minimal nach hinten verschoben. Anfang April wurde die Hortdecke betoniert und die Fernwärmeleitung zur Baustelle gegraben. Der Auftrag für die Fassade wurde bereits erteilt, auch der Innenausbau soll zeitnah beginnen.

Beim Richtfest freute sich Bürgermeister Leonhard Spitzauer über den Baufortschritt. Architektin Nadine Pöppl betonte, es lasse sich bereits erahnen, dass sich der Bau gelohnt habe. Obwohl man „zwischenzeitlich im Verzug“ war, befinde man sich wieder im Zeitplan. Man könne sich „echt zufrieden zeigen“.

