Die Europa-Abgeordnete Dr. Angelika Niebler (CSU) hat am Mittwochabend im Europäischen Parlament in Straßburg das „Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland“ erhalten. Angelika Niebler „hat sich um ihr Heimatland wie auch um Europa sehr große Verdienste erworben“, heißt es in der Verleihungsbegründung.
Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments und ein Kollege Nieblers im EU-Parlament hielt die Laudatio. Dabei betonte er das hohe Engagement der Rechtsanwältin aus Vaterstetten in der Kommunalpolitik und im Europäischen Parlament. Angelika Niebler begann ihre politische Arbeit 1995 als Vorstandsmitglied des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern und wurde seitdem in viele herausgehobene Ämter der Christlich-Sozialen Union in Bayern gewählt. Seit 2015 bekleidet sie das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden der CSU. Zudem setzt sich die 54-Jährige seit 1996 als Mitglied des Kreistages des Landkreises Ebersberg für ihre Heimatregion und deren Bewohner ein.
Seit 1999 ist Angelika Niebler Mitglied des Europäischen Parlaments. Von 1999 bis 2014 hatte sie das Amt der Parlamentarischen Geschäftsführerin der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament inne, deren Co-Vorsitzende sie seit 2014 ist.
Im EU-Parlament ist Niebler seit 1999 Mitglied des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie, deren Vorsitzende sie von 2007 bis 2009 war, sowie seit 2004 Mitglied des Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Ferner gehört sie als stellvertretendes Mitglied dem Rechtsausschuss und dem Untersuchungsausschuss zu Emissionsmessungen in der Automobilindustrie an.
Als Vorsitzende des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments betrieb Angelika Niebler mit großem Engagement die Vollendung des Binnenmarktes für Energie. Dabei hatte die Sicherung der Energieversorgung für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union einen hohen Stellenwert. Darüber hinaus setzte sie sich erfolgreich für die Abschaffung der Roaminggebühren in der EU ein.
Von 2009 bis 2014 leitete die Abgeordnete die Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zur arabischen Halbinsel, der sie auch in dieser Legislaturperiode als ordentliches Mitglied angehört. Auf zahlreichen Delegationsreisen warb sie für eine gute Zusammenarbeit zwischen den Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) und der Europäischen Union. Gleichzeitig mahnte sie stets die Einhaltung der Menschenrechte in den GCC-Staaten an. So kritisierte sie beispielsweise in Katar und Kuwait den Umgang mit ausländischen Arbeitnehmern und übte Kritik am sog. Sponsorship-System.
Darüber hinaus begleitete Angelika Niebler intensiv die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Golfkooperationsrat, das einen neuen institutionellen Rahmen für die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen den beiden Partnerregionen schaffen soll.