Bei der kürzlichen Abstimmung zum Vaterstettener Bürgerbudget setzten sich drei Projekte durch, die mit bis zu 3.500 Euro gefördert werden sollen: Ein Trimm-Dich-Parcours im Wald, eine eingezäunte Hundewiese sowie ein Dirtpark für Mountainbikes. Gerade die Umsetzung des letzteren Projektes ist ungewiss, dafür gibt es gute Aussichten für eine Idee, die nicht unter den geförderten Top 3 Projekten landete. Insgesamt standen fünf Ideen zur Verbesserung des Gemeinwohls zur Auswahl. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Projekte bis Ende Juni kommenden Jahres abgeschlossen sind. Doch wie schaut es mit der Umsetzung der einzelnen Ideen aus? Wir haben beim ersten Bürgermeister nachgefragt.
Klarer Sieger war der Trimm-Dich-Parcours im Wald. Damit soll Vaterstetten gleich zwei neue Pfade bekommen, denn im neuen Bürgerpark ist ebenfalls ein Bewegungsparcours geplant – Budget 56.000 Euro. Deutlich schlanker schaut es bei der Projektidee aus: Rund 3.500 Euro, also volle Höhe der Förderung sollen für Arbeit und Material aufgewendet werden, weitere 1000 Euro jährliche Wartungskosten sollen dann über einen Verein finanziert werden. „Die Idee der Vereinsgründung und die damit verbundene Verantwortung“ findet Bürgermeister Spitzauer (CSU) gut, wie er uns auf eine Anfrage mitteilte. Der Pfad soll auf naturnahen Trainingshilfen bestehen und sei somit nicht mit dem aus dem Bürgerpark vergleichbar. Hinsichtlich des Standorts sei man gerade in einer Prüfungsphase, denn anders als in der Projektidee erachtet sich ein Standort direkt im Wald als schwierig, so der Bürgermeister. Der Initiator werde nun konkrete Vorschläge zu Geräten machen, danach könne man in die Detailprüfung für einen Standort gehen.
Deutlich weiter ist man in Sachen der Standortfrage schon bei der geplanten Hundewiese: „Zusammen mit dem Initiator haben wir uns auf die Wiese gegenüber des Haupteingangs des Volksfestplatzes verständigt“, so Spitzauer. Aktuell wird gerade ein Angebot für die notwendige Einzäunung eingeholt.
Die Idee von Janne und Nele (11 und 9 Jahre), einen Dirtpark für Mountainbiker und BMX-Fahrer einzurichten, beurteilt Spitzauer als deutlich schwieriger: „Die Umsetzung des Dirtparks ist im Rahmen des Bürgerbudgets leider äußerst ambitioniert.“ Vor allem die Grundstücksfrage sei noch nicht geklärt: „Die ersten Überlegungen waren so leider nicht umsetzbar. Der Gemeinde fehlt es – wie so oft – an Grundstücken.“ Die Idee ist für den Bürgermeister nicht neu, er wurde schon mehrfach auf ihn angesprochen, etwa bei der Bürgerversammlung. Auch die Freien Wähler, die sich für das Projekt eingesetzt haben, hatten Spitzauer schon 2020 diesbezüglich kontaktiert. Doch auch ohne Umsetzung – die Finanzierung könnte sich schwieriger als angenommen gestalten – könnte die Idee eine Zukunft haben: „Sollte sich das Projekt im Rahmen des Bürgerbudgets nicht umsetzen lassen, weil z.B. Grunderwerb notwendig sein wird, sollten wir an diesem Projekt dran bleiben“, so Spitzauer.
Obwohl es für den vierten Platz kein Budget gibt, gibt es für diese Idee dennoch gute Nachrichten: Die Verschönerung des Rossinibrunnens mit seiner Umgebung will jetzt der Seniorenbeirat in Eigeninitiative übernehmen, ein Termin fand bereits statt. Eine Arbeitsgruppe soll sich um die Belange des Platzes kümmern.