Im November will der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Landkreises Ebersberg Kernforderungen zum Brennerzulauf zwischen Trudering und Grafing beschließen. Diese sollen im Bundestag diskutiert werden. Kernforderung ist der Lärmschutz, die Strecke soll rechtlich als Neubaustrecke gelten, damit höhere Standards für Lärmschutzwände gelten.
In Vaterstetten beschloss der Umweltausschuss nun, sich den Forderungen anzuschließen. Im Kern wird gefordert, den Lärmschutz nach Neubaustandard auszurüsten, dies betrifft sowohl die Wände, als auch den Erschütterungsschutz. Unabhängig davon fordert man, nicht den gesamten Verkehr durch den Ballungsraum München zu führen, sondern auch die existierende Strecke zwischen Rosenheim und Mühldorf zu ertüchtigen.
Für Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) ist klar: „wir wollen die ganzen Verkehre auf die Schiene bringen“. Rund 6000 Personen wohnen alleine in der Gemeinde an der Bahn, ergänzte die zweite Bürgermeisterin Maria Wirnitzer (SPD). Sie appellierte, Druck aufzubauen, etwa über Bundestagsabgeordnete. Dass alle Gemeinden gleichzeitig Forderungen vorbringen, sei ein guter Ansatz. Sie bemängelte den schleppenden Wiederaufbau des abgebrannten Abschnitts der Lärmschutzwand nahe des Baldhamer Bahnhofs, das habe fast ein Jahr gedauert. Die Wand sei nicht in voller Höhe wieder aufgebaut worden, sondern nur in der gesetzlich vorgeschriebenen. Als „dreist“, befand Bürgermeister Spitzauer dies.