Sie sind um 8 Uhr bei ihrer Grundschule in Neukeferloh gestartet, die 28 Kinder der ersten und zweiten Klasse. Ihr Auftrag lautet: Aufräumen im Gemeindegebiet am 14.07. Begleitet von ihren Lehrerinnen und zwei Schulsozialarbeiterinnen waren sie sehr fleißig und haben 15 Müllsäcke voll bekommen. Danach gab es Tee und Gummibärchen.
„Jetzt wascht euch erst mal die Hände“, sagt Susanne Wiegmann-Henze, die Diplom-Sozialpädagogin der Grundschule Neukeferloh, als die müden Kids nach drei Stunden sammeln von Abfall und Weggeworfenem in den Grünflächen der Gemeinde zur Schule zurückkommen. Die Grundschule an der Leonhard-Stadler-Straße hat sich für das Projekt „Sozialer Tag der Schüler Helfen Leben“ angemeldet. Am 14.07. sind viele Schüler und Schülerinnen ausgeströmt in diverse Gemeinde-Einrichtungen, in Firmen und in Privathaushalte, um für einige Stunden dort „zu arbeiten“. Sie durften selbst entscheiden, auf was sie Lust haben: Gemeindebücherei, Kindertageseinrichtungen, Rathaus oder eben Ramadama im Gemeindegebiet Grasbrunn. Der Bauhof stellte für diese Aktion Handschuhe und Müllsäcke zur Verfügung und nimmt die gefüllten Beutel auch gerne wieder zurück. „Ihr wart fleißig heute und wir sind sehr stolz auf euch“, lobt Isabella Albert, die zweite Sozialpädagogin, die durstigen Kinder. Sie ziehen erst mal ihre Leuchtwesten, Jacken und Überziehhosen aus und setzen sich glücklich und zufrieden an den Tisch. Das Bewusstsein für Abfall und Verschmutzung ist bei den Kleinen bereits groß. Ihre Lehrerin Eva Schmid unterrichtet im Fach Ethik auch das Thema Umweltschutz. Aber am heutigen Tag sind alle entsetzt, dass so viel Müll einfach herumliegt. Keiner hebt ihn auf und entsorgt ihn selbst. Den Kindern hat es viel Spaß bereitet, das heute für die Anderen erledigt zu haben und nebenbei lernt man beim Sammeln nette Menschen kennen. So hat sich beispielsweise eine 90-jährige Dame sehr über die aufmerksamen Kinder gefreut und sich bei ihnen bedankt. Nur Glasscherben dürfen sie nicht anfassen, das ist zu gefährlich. Ansonsten hatten die Kleinen Glück mit dem Wetter am Vormittag. Es war zwar frisch und nasskalt, aber es regnete nicht. Eines ist sicher, sie haben heute alle drei Stunden viel Gutes getan und zum sozialen Leben in der Gemeinschaft produktiv beigetragen.