Der Bürgerpark ist fast fertig, schon jetzt wird er von Jung & Alt genutzt. Nicht nur die zahlreichen neu gepflanzten Klimabäume wachsen, sondern auch die Rechnung. Die bisherigen Maßnahmen bleiben im Rahmen von 380.800 Euro, von denen der Bund etwa 254.000 übernehmen wird. Mehrkosten hat die Gemeinde alleine zu tragen. Doch auf Wunsch der Feuerwehr soll auch ein Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss gelegt werden – für einen beträchtlichen Betrag.
Sehr gut gelaufen sei die Umsetzung, sagt Wolfgang Kuhn, Leiter des Umweltamtes. Doch die Kosten für den Bau von Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss seien „erstaunlich sehr hoch“. Die Vorgaben, im Kostenrahmen zu bleiben und gleichzeitig die Anschlüsse herzustellen, beißen sich, so Kuhn. Diese Kosten waren bislang unklar und kämen hinzu – schätzungsweise 50.000 Euro bislang nicht genehmigte Kosten würden die Mehrkosten betragen, hierüber entschied der Umweltausschuss in seiner Septembersitzung.
Die hohen Kosten überzeugten nicht alle Ausschussmitglieder, so etwa Josef Mittermeier ‚(SPD). Nutzen und Kosten stünden nicht in Verhältnis miteinander, die 50.000 Euro seien „kein Pappenstiel“ und ein „bisschen arg viel“, so der Sozialdemokrat.
Ähnlich sieht es Roland Meier (FW). Die Veranstaltungen (Strohballenpool und Sonnwendfeuer) seien ohne größere Komplikationen abgelaufen, man solle dem Ganzen eine längere Probezeit geben. Man habe auch an anderen Stellen abgespeckt, so seien etwa Mülleimer, „die wir das ganze Jahr brauchen“ eingespart worden.
Ein neuer Impuls kam von Annika Deutschmann (SPD): früher fand auf der Wiese nämlich das Volksfest statt. Die Anschlüsse könnten also doch noch vorhanden sein, in der Blumenwiese. Diese neue Erkenntnis sorgte für eine Änderung des Beschlusses – man prüft jetzt erstmal, ob die Anschlüsse, die sich unter der Blumenwiese befinden sollten, genutzt werden können.
Gegen die Prüfung entschied sich Klaus Willenberg (FDP). Für ihn sind Bürgerpark und die Veranstaltungen zwei verschiedene Dinge, letztere hätte es schon vor dem Bürgerpark gegeben. Den Wunsch nach den Anschlüssen könne er verstehen, die Kosten stünden aber in keiner Relation.
Keine Kosten fielen übrigens für das Aufstellen der Bänke an – diese werden von Paten finanziert. Noch im Oktober soll der Bürgerpark der Öffentlichkeit dann auch offiziell übergeben werden, der Termin der Einweihung steht schon fest: 26. Oktober, 15.00 Uhr.