Mehr Mitbestimmung für Jugendliche

von Leon Öttl

In Ebersberg gibt es ihn bereits – den einzigen „Achter-Rat“ in Bayern. Nun soll auch Vaterstetten ein solches Gremium bekommen: An zwei Tagen sollen alle in Vaterstetten wohnhaften Achtklässler, unabhängig von der besuchten Schulart, die Verwaltung kennen lernen und eigene Ideen einbringen können. 

Vorgeschlagen wurde die Einführung durch die SPD. Man sehe den Rat als „Bürgerversammlung für Achtklässler“, die so sanft an die Demokratie herangeführt werden. Der Rat sei ein „Instrument für mehr Demokratie“, so Cordula Koch, die damit auch langfristiges kommunalpolitisches Engagement wecken will. 

Im Gemeinderat war man sich einig – ein solches Gremium sei eine „tolle Sache“ und „absolut unterstützenswert“, so Annabell Wegener (CSU). Allerdings müsse man den Jugendlichen klar machen, dass nicht alle Wünsche erfüllbar seien. 

Wie genau der Achter-Rat in Vaterstetten aussehen soll, ist noch ungewiss. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung zunächst mit der Erarbeitung eines Konzepts. Sowohl die gemeindliche Jugendpflege, als auch der Familienbeirat soll eingebunden werden. Die Jugendpflegerin der Gemeinde, Martha Golombek, betonte, man könne die Arbeit „auf mehrere Schultern verteilen“. Das Votum für die Einführung des Rates fiel einstimmig aus. Wann die Jugendlichen zum ersten Mal das Wort ergreifen werden, ist noch unklar. Dann wird sich zeigen, wie gut das Angebot angenommen wird.