Um 18.08 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Vaterstetten gestern alarmiert, da im Wohnheim „Johanna und Sebastian“ im Kotterweg 1 offenbar mehrere Personen über massive Atemwegsreizungen klagten. „Im Zuge der ersten Lageerkundung konnte die initiale Meldung bestätigt werden, weshalb weitere Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachalarmiert wurden“, heißt es seitens der Feuerwehr.
Die betroffenen Bewohner wurden zügig durch Atemschutzgeräteträger evakuiert und dem Rettungsdienst übergeben. Weiterhin wurde eine Betreuungsstelle für alle Betroffenen unter Aufsicht der Unterstützungsgruppe Betreuung in einer nahen gelegenen Tiefgarage errichtet.
Auch der ABC-Zug München Land, welcher speziell für Einsätze mit gefährlichen Stoffen geschult ist, war im Einsatz. Ein Trupp der Gefahrgutexperten begann nach der Räumung des Gebäudes mit Messungen im betroffenen Bereich. Dabei konnte ein Reizgasspray als Ursache identifiziert werden. Abschließend wurde das Gebäude komplett belüftet. Nach drei Stunden war der Einsatz beendet.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Im Einsatz waren insgesamt 120 Kräfte – neben der Feuerwehr Vaterstetten auch die Wehren aus Parsdorf-Hergolding und Haar sowie Helfer des ABC-Zug München Land, der Kreisbrandinspektionen Ebersberg und München-Land, Rettungsdiensteinsatzkräfte, die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung sowie die Polizei.