Der Volkstrauertag ist dem Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege gewidmet. Die Zeitzeugen des letzten Weltkriegs werden immer weniger, aber die Verlusterfahrungen der Kriegsgeneration werden in den Familien weitergegeben und beeinflussen noch deren Enkel. Dieser Tag im November, der 3. Sonntag, bietet die Gelegenheit über Vergangenes nachzudenken und soll gleichzeitig Ansporn für Frieden und Toleranz in Gegenwart und Zukunft sein. Am Sonntag (15.11.15) lud Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller zu einer ökumenischen Gebetsandacht in der Kirche St. Konrad mit anschließender Gedenkfeier am Mahnmal im Park vor der Kirche.
Ihre Ansprache begann die Rathauschefin mit einer Gedenkminute für die Verstorbenen des Anschlags in Paris. Sie erinnerte an die Dauer des letzten Weltkriegs und dass wir seit 70 Jahren das Glück haben, in Frieden leben zu können. Mit Stolz erzählte sie von dem Schulprojekt „Spurensuche“, bei dem die Haarer Schüler aufgefordert sind, in ihren Familien über die Kriegszeit und den Nationalsozialismus nachzuforschen. Daraus soll ein Theaterstück entstehen. Sie lobte die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft in der Gemeinde vor allem bei den Jugendlichen „wie offen sie auf die zur Zeit in der Gemeinde untergebrachten Flüchtlinge (300) zugehen, da ist mir nicht Angst um unsere Zukunft“. Es wurden Kränze niedergelegt und die Reservisten-Kameradschaft Haar/Ottobrunn stellte 2 Soldaten zur Ehrenwache ab. Die Chorvereinigung Haar und das Bläserensemble der Musikschule Haar sorgte trotz starkem Wind für die musikalische Umrahmung. Auch die Nationalhymne wurde zum Abschluss gespielt. Anschließend lud die Bürgermeisterin die anwesenden Vertreter der Vereine, Gemeinderatsmitglieder und Gäste ins Gasthof Post zur Weißwurst-Brotzeit.