Ein ganzes Jahrzehnt ist es her, dass an der Grünfläche in Eglfing der erste Spaten in den Boden gerammt wurde, damit Salatpflänzchen, Himbeerstauden oder Petersilie für das Projekt öffentliches Gärtnern in die Erde kamen. Mittlerweile wächst und gedeiht es auf vier Flächen – „Haar zum Anbeißen“ bleibt ein Erfolgskonzept.
Begonnen hat alles mit einer Idee des damaligen Umweltreferenten Michael von Ferrari. Als gelernter Gemüsegärtner war er begeistert von dem Projekt „grüne, essbare Stadt Andernach“. Gerade in Haar sah er Potential, leben hier doch viele Menschen in Geschosswohnungsbau ohne eigenen Garten. „Viele Menschen wissen doch gar nicht mehr, wie man Gemüse anbaut, wie eine Gelbe Rübe duftet, wenn sie frisch aus der Erde kommt“, sagte von Ferrari damals. Seine Vision ging auf: Haar genießt seither leckeres Bio-Gemüse. Und vor drei Jahren gab es sogar eine Auszeichnung dafür:
Unter dem Motto „Jede Wiese zählt!“ bekam das Projekt einen Hauptpreis vom „Netzwerk Nachbarschaft“.
Das Prinzip „Haar zum Anbeißen“
Doch wie geht öffentliches Gärtnern? Recht simpel: Die Gemeinde stellt Grünflächen zur Verfügung, gibt mit Saatgut, Pflanzen, Gerätschaften und der Arbeitskraft des Bauhofes zur Herstellung der Beete den „Startschubser“. Ab dann ist die Bürgerschaft gefragt. Sie säen, pflanzen, gießen, jäten, harken – und ernten schließlich. Alle. Derzeit gibt es vier „Haar zum Anbeißen“-Standorte: An der Dianastraße, an der Ferdinand-Kobell-Straße, vor der Konradschule und hinter dem Sport- und Freizeitpark Eglfing.
Natürlich haben es sich die Aktiven nicht nehmen lassen, ihr Jubiläum zu feiern. Die Gemeinde sagt Danke für all das Engagement, fürs in der Erde wühlen, fürs Gießkanne schleppen und am Ende auch fürs Ernte teilen. Wer mitarbeiten will meldet sich bitte im Umweltamt bei Hannah Link und Sophia Metz: Umweltamt@gemeinde-haar.de bzw.T: 46002 -312 oder – 364