Fahrstuhl mit Verspätung und Verwirrung

von Leon Öttl

Die Inbetriebnahme des neuen Aufzugs in Baldham verzögert sich weiter: Nun soll diese am Montag, 8. Juli stattfinden. Damit verschiebt sich auch die Sanierung des Aufzugs in Vaterstetten.

Lange mussten die Fahrgäste warten, doch an Verspätungen sind Bahnkunden gewöhnt: „Bis Ende Juni“ würde der Aufzug in Baldham in Betrieb gehen, teilte uns ein Bahnsprecher auf Anfrage Anfang Juni mit. Da der Aufzug künftig von der DB selbst und nicht wie bislang von der Gemeinde betrieben wird, ist der Betriebsstatus künftig online einsehbar. Nun gibt die Gemeinde bekannt, dass die Inbetriebnahme erst zum 8. Juli erfolgt, sofern die Abnahme erfolgreich verläuft.

Ärgerlich: S-Bahn-Gästen wird automatisch angesagt, sie können auf den Halt Vaterstetten und den Bus 451 ausweichen – angesagt wurde dies rund um die Uhr, auch am Wochenende. Ortskundige dürfte auffallen: der Bus 451 fährt nachts und am Wochenende gar nicht. Hätten sich Kunden auf die Ansage verlassen, stünden sie an der Haltestelle, ohne dass ein Bus kommt. Dabei gäbe es eine Fahrtmöglichkeit: Der Bus 243 verbindet Haar mit Baldham und fährt auch am Wochenende. Unsere Nachfrage zur falschen Ansage beantwortete der Bahnsprecher nicht. 

Nach den Arbeiten ist vor den Arbeiten: Nach der Inbetriebnahme wird der Lift in Vaterstetten erneuert – hier müssen sich Nutzer ebenfalls auf eine monatelange Sperrung einstellen. Von der Modernisierung versprechen sich die Gemeinde und Bahn mehr Zuverlässigkeit, die alten Anlagen waren veraltet. Auf Plakate am Bahnhof ist der 24. Juni als Startdatum der Arbeiten genannt, tatsächlich wartet man, bis der Lift in Baldham eröffnet ist. Wie Brigitte Littke, Leiterin des Bauamtes, mitteilte, will man den Aufzug zudem nicht ohne Wartezeit außer Betrieb nehmen und schauen, ob der neue Baldhamer Aufzug funktioniere.