Die zunehmende Digitalisierung und technologische Innovationen haben weitreichende
Auswirkungen auf verschieden Branchen, und der Glücksspielsektor bildet da keine Ausnahme.
In den letzten Jahren hat sich die Glücksspielbranche einem starken Wandel unterzogen, der
sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. In diesem Artikel betrachten wir
die wichtigsten Trends im Glücksspielbereich und untersuchen insbesondere die Auswirkungen
auf die Umwelt.
Aufmerksamkeit für die Umwelt stiegt
Spätestens seitdem die „Letzte Generation“ unaufhörlich auf die Klimakatastrophe aufmerksam
macht, ist das Bewusstsein für die Umwelt in der Gesellschaft massiv gestiegen. Umfragen
zufolge halten ungefähr zwei Drittel der Deutschen den Umwelt- und Klimaschutz für ein sehr
wichtiges Thema.
Die Tendenz geht dabei ganz klar dahin, dass die Bürger zu einer negativen Beurteilung der
Umweltqualität im eigenen Land gelangen. Etwa 60 Prozent der Befragten haben in einer
Studie von 2020 angegeben, dass die Qualität der Umwelt gut oder sogar sehr gut sei. Die
restlichen 40 Prozent bemängelten den aktuellen Zustand. Wenn man über den Tellerrand
hinausschaut, wird die Stimmung sogar noch düsterer. Die weltweite Umweltqualität wurde von
nur 11 Prozent der Befragten als gut eingeschätzt. Beinahe 90 Prozent schätzten diese als
schlecht ein.
Doch unsere Welt bleibt nicht stehen und bewegt sich konstant weiter. Auch bei vielen
Industriezweigen haben in den letzten Jahren massive Veränderungen stattgefunden, die
wiederum Auswirkungen auf die Umwelt nehmen. Wir möchten uns diesbezüglich etwas
genauer mit der Glücksspielbranche auseinandersetzen.

Der Wandel der iGaming-Branche
Der Glücksspiel-Markt verzeichnet seit vielen Jahren relativ konstante Umsatzsteigerungen. Davon profitiert auch der Staat, denn es konnten zuletzt im Glücksspielbereich Steuern in Rekordhöhe eingenommen werden. Einer der wichtigsten Glücksspiel-Trends der letzten Jahre ist es, dass sich das Geschehen zunehmend in Online-Casinos abspielt, während es früher ausschließlich in landbasierten Etablissements stattgefunden hat.
Ein Casino-Besuch ist aufregend, elegant und besticht durch eine einzigartige Atmosphäre. Für viele Besucher steht der soziale Gedanke dabei auch im Vordergrund. Eigenschaften, die der Online-Markt auf den ersten Blick nicht aufweisen kann. Doch die Einschätzung täuscht: Branchenführende Unternehmen wie das PokerStars Casino investieren viel Herzblut, um die Online-Casino-Erfahrung vergleichbar mit dem Besuch einer lokalen Spielbank zu machen. Dazu wird das Spielangebot konstant erweitert und zunehmend aufregender gestaltet. Es gibt sogar mittlerweile zahlreiche Innovationen, die ausschließlich in Online-Casinos angeboten werden. Daher ist davon auszugehen, dass sich der Trend fortsetzen wird und Glücksspiele zunehmend in Online-Casinos ausgeführt werden. Dies wiederum nimmt Auswirkungen auf unsere Umwelt, die sowohl positiv als auch negativ zu bewerten sind.
Ein wichtiger Aspekt der Umweltauswirkungen ist der Energieverbrauch. Online-Casinos benötigen eine beträchtliche Menge an Energie, um ihre Server, Klimaanlagen und Beleuchtungssystem zu betreiben. Darüber hinaus führen die hohen Energieanforderungen von Glücksspieleinrichtungen dazu, dass große Mengen an Strom erbraucht werden, was die Belastung für das Stromnetz erhöht.
Doch die Verlagerung des Geschehens auf Online-Casinos bringt auch positive Eigenschaften mit sich. Dabei wäre die Abfallwirtschaft zu nennen, die durch weniger Casino-Besuche entlastet wird. Viele landbasierte Glücksspieleinrichtungen produzieren nämlich große Mengen an Abfall. Dies reicht von Verpackungsmaterialien für Lebensmittel und Getränke bis hin zu Spielkarten und Spielchips. Ein Großteil dieses Abfalls landet auf Deponien oder wird verbrannt, was zu einer zusätzlichen Belastung der Umwelt führt.
Gleichzeitig werden durch weniger Casino-Besuche verminderte Mengen an schädlichen Abgasen durch PKW-Fahrten in die Luft geleitet. Da der Umstieg aufs E-Auto noch kein Massenphänomen ist, ist dieser Faktor nicht zu unterschätzen. Denn für Casino-Besuche nehmen Besucher oftmals lange Autofahrten in Kauf. Diese Transporte tragen zur Luftverschmutzung, dem Verkehrsaufkommen und dem Verbrauch fossiler Brennstoffe bei. Durch den Übergang zum Online-Glücksspiel konnten bereits signifikante Mengen an Treibhausgasemissionen vermieden werden, die sonst durch den Verkehr verursacht würden.

Die Europäische Umweltagentur hat in einem Bericht festgestellt, dass der Verkehrssektor in den vergangenen Jahren etwa für ein Viertel der gesamten CO₂-Emissionen verantwortlich war. Von diesen Emissionen entfielen etwa 70 Prozent auf den Straßenverkehr. Angesichts des europäischen Plans, bis 2050 für Klimaneutralität zu sorgen, müssen die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 90 Prozent reduziert werden. Aktuelle Prognosen zeigen, dass die Emissionen bis 2050 nur um 22 Prozent sinken werden, was weit unter den angestrebten Zielen liegt.
Es ist durchaus besorgniserregend, dass die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor in den letzten Jahren weiter angestiegen sind. Deshalb ist der Trend, dass einige Autofahrten aufgrund verminderter Casino-Besuche entfallen, zu begrüßen. Denn Personenkraftwagen machen etwa 60 Prozent der Gesamtemissionen aus und tragen maßgeblich zu den Emissionen im Straßenverkehr bei.
Fortschritte gibt es hingegen bei den Airlines zu vermelden. So meldete kürzlich die Airline Wizz Air den niedrigsten Wert der CO₂-Belastung in ihrer Historie. Auch im globalen Markt scheinen die Airlines weitestgehend bemüht zu sein, mit einem guten Beispiel voran zu gehen. Ebenso ist das Klima-Ranking der Airlines von zunehmender Bedeutung für das Image der Fluggesellschaften, weshalb sich heutzutage wirklich jede Airline mit der Thematik des Umweltschutzes auseinandersetzt.
Um CO₂-Emissionen in Zukunft durch den Verkehr reduzieren zu können, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Ein wichtiger Aspekt besteht in der Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel. Die Verbesserung der Infrastruktur für alternative Verkehrsmittel, der Ausbau von Radwegen und Fußgängerzonen sowie der Ausbau von Elektroauto-Ladestationen sind ebenfalls entscheidend. Eine ganzheitliche und koordinierte Strategie auf nationaler und internationaler und Ebene ist erforderlich, um die Herausforderungen im Verkehrssektor anzugehen. Dabei sollten realistische Ziele gesetzt werden, die auch tatsächlich erreicht werden können.